Ultraschallwellen in ein Material abzugeben ist nicht ganz einfach: Dazu ist eine Luft freie Ankopplung erforderlich. So muß z. B. in der Ultraschalidiagnostik Gel verwendet werden, um eine luftdichte Ankopplung des Schallwandlers an die Haut zu erreichen. Bei trockener Haut wäre dieses Verfahren nicht anwendbar. Im Haarverlängerungssystem Ultrasonic 5000 der Firma Great Lengths ist dieses physikalische Grundprinzip ein Vorteil: An den Stellen, an denen sich der Kleber befindet, erwärmt, verformt und an die Schallwandlerfläche luftdicht anpasst, ist eine Ultraschallaufnahme leicht möglich Befinden sich jedoch nur die bloßen (runden!) Haare in Kontakt mit der Schallwandlerfläche, kann der Ultraschall kaum in sie übertragen werden. Aus diesem Grund ist zu erwarten, dass die Erwärmung des Klebers schnell zunimmt, jedoch nach seiner Verflüssigung wieder rasch abnimmt, wenn das Haarbüschel durch den Zangendruck flachgedrückt ist und die runden Haare selbst in Kontakt mit der Schallwandleroberfläche kommen. Selbst wenn die Haare vom verflüssigten Kleber gänzlich umschlossen sind, können die Ultraschallwellen aus physikalischen Gründen in sie nur schwer eindringen. (Der Grund ist, dass ihr Durchmesser klein im Vergleich zur Wellenlänge ist und sich ihr akustischer Widerstand von jenem des Klebers stark unterscheidet.) Die Erwärmung der Haare selbst erfolgt daher primär indirekt durch Wärmeleitung vom Kleber. Da die Wärmeleitfähigkeit der Haare jedoch schlecht ist, wäre für eine nennenswerte Erwärmung längere Zeit erforderlich. Dies bewirkt einerseits, dass eine nennenswerte Erwärmung nur in jenem Bereich stattfindet, in dem sich der Kleber befindet und das übrige Haar vor Erwärmung geschützt ist. Der Ultraschallwandler selbst erwärmt sich fast nicht. Andrerseits bedeutet dies auch, dass auch der Kopf und die Kopfhaut geschützt sind.Da der Schallwandler nur einen kleinen Teil der Ultraschallwellen an Luft abgeben kann und überdies der Luftschall von der Körperoberfläche fast vollständig reflektiert wird, können die Wellen auch dann in die Kopfhaut oder den Körper nicht in nennenswertem Ausmaß eindringen, wenn der Schallwandler direkt mit der Kopfhaut in Berührung kommt.